Venedig

Eine Woche im November im Jahr der Biennale, das hat schon Tradition. Diesmal via Direktflug von Nürnberg und dann vom Flughafen direkt mit dem Wasserbus zur Anlegestelle Biennale, wo die Ferienwohnung im Arbeiterviertel lag. Der Metzger und der Bäcker um die Ecke und nachts kein Trubel, dafür der morbide Atem und der sprunghafte Puls Venedigs direkt zu spüren. Meine Bilder und Beschreibungen der Biennale haben einen extra Menüpunkt. Die Bilder hier sollen das Venedig im November zeigen, so wie ich es sehe und empfinde.

Nachts in den Gassen – Schwarz und Weiß

Blick auf den Campanile

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Früherer Leuchtturm und später Glockenturm

Als ich vor vielen Jahrzehnten das erste Mal in Venedig war, hatte ich kurz vorher den Film „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ gesehen.  In dem Film ertrinkt am Anfang das Kind der Hauptfiguren beim Spielen das einen roten Regenmantel trägt in einem Teich. Kurz danach ist der Vater in Venedig und sieht seine Frau Laura in Trauerkleidung auf einer Trauergondel vorüberfahren. Danach sieht an einem Kanal eine kleine Gestalt in einem kurzen roten Mantel. Er folgt dieser Gestalt durch die verworrenen Gassen, es gelingt ihm, die Gestalt im roten Mantel in einem verlassenen Palazzo Venedigs einzuholen. Sie dreht sich um, zeigt ihr Gesicht – es ist in Wirklichkeit eine zwergenhafte alte Frau – und durchtrennt Johns Halsschlagader mit einem einzigen Hieb eines Hackmessers.

Als ich damals im winterlichen, kalten und düsteren Venedig zum ersten Mal am Canale Grande stand, sah ich solche Trauergondeln vorbeifahren. In meiner Fotoserie versuchte ich diese Stimmung umzusetzen.

Wer ist das?

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