Baikanur

Das Raumfahrtzentrum Baikonur. Wer einmal einen Raktenstart Live erleben möchte, wesentlich günstiger und wesentlich näher dran, als bei der NASA, ist man in Bajkanur.

Ob man dort heute noch reinkommt, weiß ich nicht, da das Gebiet von der Sowjetunion gepachtet ist. In der Stadt selbst, konnte man sich frei bewegen und auch übernachten. In das eigentliche Raumfahrtzentrum, dessen Fläche dreimal so groß ist wie Luxemburg, darf man nur mit Führer einreisen. Die Fahrt durch dieses Gebiet hat etwas von einem extraterrestrischen Aufenthalt. Die karge Landschaft und die überall verstreuten Startrampen, Fabriken und Kontrollzentren für die verschiedenen Raketentypen ergeben eine fast surreale Kulisse, allein das riesige Gebiet für die sowjetische Raumfähre Duran ist wie aus einem SciFi-Film. Es wurden bei außer Dienst gestellten Raketentypen nicht etwa die Anlagen umgebaut, sondern komplett neu konstruiert. Die verlassenen Anlagen sind dann riesige Lost Places. Ein auf dieser Welt einmaliges Gebiet.

Der Kommunismus als Staatsmodell spornte anscheinend einige Menschen doch an, fantastische technische Leistungen zu erbringen. Mit einer Leidenschaft erzählte die Führerin im Gagarin Museum von den Errungenschaften der Sowjetgesellschafft vom Sputnik bis zur Buranraumfähre.

Der Countdown lief und die ISS Mannschaft war schon froher Dinge, dass endlich die notwendigen Ersatzteile und Nahrungsmittel endlich hochkommen sollten, nachdem die NASA Raketen alle versagt hatten. Doch ein paar Sekunden vor dem Start wurde eine kleiner Fehler gemeldet und sicherheitshalber der Start gestoppt.